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RU 49/2006 - FRANKREICH


- FRANKREICH: Am 3. Dezember wurde in einer Kirche von Paris eine beachtenswerte Predigt über den Besuch von Benedikt XVI am 30. November in der Blauen Moschee von Istanbul gehalten. Zu Ihrer Informationen, und für die Geschichte, erlauben wir uns, hier größere Auszüge aus dieser Predigt festzuhalten:

"Geliebte Brüder in Christus, wir stehen am ersten Tag des Advents, der gleichzeitig der erste Tag eines neuen liturgischen Jahres ist... Das Alte Testament zeigt uns Moses auf dem Gipfel des Berges Horeb; er betrachtet das wundersame Spektakel eines Busches, der brennt, ohne von den Flammen verzehrt zu werden. Als er sich dem Busch nähern will, um dieses Wunder genauer betrachten zu können, ruft ihn der Herr von der Mitte des Busches her und befiehlt ihm, nicht weiterzugehen und seine Schuhe auszuziehen. Gott läßt sich dazu herab, Moses zu erklären, dass er seine Füsse entblössen soll, weil dieser Ort heilig ist: das Ausziehen der Schuhe wurde somit, dank göttlicher Offenbarung, eine besonders ernste und heilige Geste, welche die grosse Ehrfurcht und die Abhängigkeit der menschlichen Kreatur vor Gott zum Ausdruck bringt. Diese liturgische Geste des Ausziehens der Schuhe hat die Kirche bewahrt, und zwar für einen der eindrucksvollsten Zeremonien des liturgischen Zyklus, die Verehrung des entschleierten Kreuzes am Karfreitag.

Dieser Respekt, diese Ehrfurcht, diese Verehrung Gottes ist im Neuen Testament der Ursprung von vielen Taten, die bis zum Heroismus führten : die Christen, insbesonders der ersten Jahrhunderte, gaben zu Hunderttausenden und sogar Millionen ihr Blut hin, weil sie sich vor den Götzen nicht verneigen wollten. Sie wollten kein einziges Weihrauchkorn vor einem Gott verbrennen, der nicht der einzige wahre Gott ist...

Meine geliebten Brüder, warum wird heute der Hl. Polyeukt, inmitten vieler anderer, auf unseren Altären verehrt? Ist es notwendig, an seine Gesten zu erinnern, dank deren er die unsterbliche Krone verdiente? Er spuckte auf das Dekret des römischen Kaiser Decius, mit dem gefordert wurde, den Götzen zu opfern, er zerriß es in Stücke. Als er dann die Leute sah, wie sie die Götzen in ihren Armen heranbrachten, um sie anzubeten, riss er sie aus ihren Händen, warf sie zu Boden ab und zertrampelte sie. Skt. Polyeukt wurde zu Tode gefoltert, und wegen seiner Gesten wurde er von der Kirche zur Ehre der Altäre erhoben....

- Wie reagierte vom Himmel her vor einigen Tagen... Skt. Polyeuktus, als er beobachten konnte, wie Benedikt XVI solche Gesten wiederholte, indem er die Blaue Moschee von Istanbul betrat? Wie schätzte er die Rede des Heiligen Vaters ein, in der dieser verkündigte, daß Christen und Mohammedane mit ihrer jeweiligen Religion für den Frieden wirken?

- Und Moses, Moses vom Busch auf dem Horeb, wie reagierte er beim Anblick dieses Papstes, der seine Schuhe auszog, nicht um den Gipfel des Berges Horeb zu besteigen, noch um das Kreuz des Karfreitags anzubeten, sondern um eine Moschee zu betreten, also eine Küche der Hölle? Wir wissen sehr wohl, meine sehr geehrten Brüder, daß sein Besuch in der Moschee nicht der eines Touristen war, daß Benedikt XVI nicht in die Türkei kam, um dort Tourismus zu machen. Wir wissen, daß das Ziel seines Besuches weder Tourismus noch Politik war, sondern Religion, daß diese Geste, sowie das Ausziehen der Schuhe, für den Effekt der Relativierung der Wahrheit und der Hervorbringung religiöser Gleichgültigkeit unabsehbar ist.. Wie sehr ziehen wir es vor, unseren Herrn auf dem Kreuz von zwei Räubern umgeben zu sehen, anstatt von Götzen! Welcher andere Frieden kann der Welt geschenkt werden als der Frieden U.H. Jesu Christi, und welche andere Herrschaft über die Nationen als die Herrschaft U.H. Jesu Christi?

Nun gut, meine geliebten Brüder, wir wissen nicht, ob dieser Papst es allen Priestern gewähren wird, die Heilige Messe Pius V feiern zu dürfen. Wir beten dafür, und wenn der Papst uns dieses Recht betreffs der Messe gibt, werden wir ihm dankbar sein. Aber, wenn der Papst uns die Heilige Messe freigibt, werden wir trotzdem mit Gewissheit nicht vergessen, daß derjenige, der sie uns gewährt, jener Papst ist, der seine Schuhe in der Moschee abnahm, und daß dieser Papst zu der gewaltigen Demütigung beigetragen haben wird, die die Katholische Kirche heute durchzustehen hat. Und dies ist der Grund, warum wir zu all jenen sagen, die die Katholiken ermutigen möchten, sich in die Arme des Papstes zu werfen, als ob die Krise beendet sei..., daß sie da einen schlechten Dienst leisten. Wir würden lügen, wenn wir sagten, daß dieser Papst Traditionalist ist, und auch lügen, wenn wir sagten, daß die doktrinelle Krise der Kirche zu Ende ist.

Sie wissen genau, meine geliebten Brüder dass die Priesterbruderschaft keineswegs der Auffassung ist, daß dieser schuhlose Papst ungültig sei. Wir überlassen solche leichtfertige Eskapaden den Sedevakantisten. Aber die Priesterbruderschaft lehnt es ab, vorzugeben, daß dieser Papst zur Tradition der Kirche zurückkam, und daß wir ihm von nun an unser Vertrauen schenken könnten. Die Tatsachen sind da und zeigen uns das Gegenteil, und wir wären blind, wenn wir angesichts der dramatischen Gesten wie jene, die sich gerade vor unseren Augen abspielten, nicht sehen und nicht verstehen wollten.

Unbeirrt werden wir während dieses liturgischen Jahres dieser Ehrfurcht treu bleiben, die Gott mit dem ersten Gebot von uns verlangt; wir werden dankbar weiterhin Katholiken bleiben und den Himmel anflehen, dass die Katholiken nicht durch Reden und Gesten, die den Verstand verwirren, irregeführt werden....

Wir wenden uns an die Allerseligste Jungfrau Maria, die mit ihrem unbekleideten Fuß den Kopf des Dämons zertritt. Wir küssen demütig ihre Füße, und wir erbitten durch sie von Gott, durch unseren Vermittler Jesus Christus, die Gnade, dass der Papst mit der gleichen Kraft und dem gleichen Mut - es braucht viel Mut für die Verkündigung der Wahrheit und Einzigartigkeit der Katholischen Religion - klar ausspricht, daß die anderen Religionen keine gottgewollten Religionen sind, sondern daß sie die Menschen betrügen und daran hindern, zu Gott zu gehen; daß sie falsche Religionen und Religionen der Hölle sind. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen ".- Ende des Zitats.

Diese Predigt wurde natürlich von Pater Regis de Cacqueray, dem Superior der Pius-Priesterbruderschaft Frankreich, gehalten, und zwar in der großen Kirche Saint Nicolas du Chardonnet, mitten im Zentrum von Paris. - (ru; vgl. LPL der 3.12.)

 

 

- - O.A.M.D.G. - -



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