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RU 07/2007 - PORTUGAL, FRANKREICH


- PORTUGAL: Die schlimmste Nachricht der letzten Jahre ist bestimmt diese, die dieser Tage in grossen Schlagzeilen auf den Vorderseiten der Hauptmedien in Europa erschien: "Portugal stimmte für die Abtreibung". Das Land der Allerseligsten Jungfrau Maria, das Land, das "den Glauben bewahren wird", will sich selbst in den Abgrund stürzen, indem es seine Kinder umbringt! Was ging genau vor? 59 % stimmten für den Babymord, 40 % dagegen, jedoch gab es 56,4 % Stimmenthaltungen. Diese letzte Ziffer lindert ein wenig den schlimmen Richtspruch über die wehrlosesten und unschuldigsten Menschenwesen, da bei mehr als 50 % Stimmenthaltung der Volksentscheid für den Gesetzgeber nicht zwingend ist. Aber leider ist die Regierung sozialistisch, von der revolutionsroten Type. Obwohl somit der anfängliche Regierungsplan - Einführung der Abtreibung mittels eines Volksentscheids der Portugiesen, wobei man sich wie Pontius Pilatus die Hände vom Blut der Babys reinwaschen wollte - gescheitert war, erklärte Premierminister Jose Socrates, daß er 'die Botschaft des portugiesischen Volkes' begriffen habe: deshalb werde er die Abtreibung demnächst über den gesetzgeberischen Weg einführen. Das ist ein Kinderspiel für ihn, da er im Parlament über die absolute Mehrheit verfügt, ein weiterer katastrophaler Fehler, den die katholischen Obrigkeiten durchgehen ließen. Man muss hier feststellen, dass seit dem Anfang der Volksentscheidungskampagne die Bischöfe von Portugal zwielichtig waren: der Kardinal Patriarch von Lissabon Mgr Jose Policarpo (noch ein Jose!) hatte den Tanz eröffnet, indem er den Unentschiedenen Stimmenthaltung empfahl. Die Frage der Abtreibung sei keine religiöse Angelegenheit, behauptete er, sondern lediglich eine Frage der Grundethik(?). "Natürlich gebe ich keine Abstimmungsempfehlung", posaunte der Kardinal. Ihm zufolge sollte nicht die Kirche diese Kampagne führen: "Die Ärzte und die Familieväter müssen diese Schlacht anführen, nicht die Bischöfe". - Danach nahmen einige Bischöfe eine diametral entgegengesetze Position ein, indem sie sich für das "nein" einsetzten; mit einem Wort, die bischöfliche Kakophonie war total. Dies ist schlimm, in einer Frage einer solchen Dimension! Und sogar selbstmörderisch! Ich Wirklichkeit wäre es notwendig gewesen, es den Portugiesen, die bekanntlich zu 80 % praktizierende Gläubige sind und jeden Sonntag zur Heiligen Messe gehen, absolut klar zu machen, daß derjenige unter ihnen, der für den gesetzlichen Mord an den Babys stimmen würde, ausgeschlossen würde 1) von der Heiligen Kommunion ("exkommuniziert"), 2) von der Hochzeit in der Kirche, 3) von der letzten Ölung und dem Begräbnis auf dem katholischen Friedhof. Aber fast niemand äusserte sich mit dieser Klarheit, in einem Moment, wo die Kirche mit nur einer einzigen festen und klaren Stimme hätte sprechen müssen. Das Ergebnis ist also nicht verwunderlich. Diese Schäfer sind Verräter, sagen wir es eindeutig! Und nicht nur Verräter des katholischen Glaubens, sondern auch Komplizen am Babymord, Totengräber von Portugal, und das Schlimmste: sie kooperierten mit den Feinden der Allerseligsten Jungfrau Maria, der Königin von Portugal. Erklärte Kardinal Ratzinger nicht (wodurch er sich einige Feinde unter den Bischöfen zulegte), einige Jahre bevor er Papst wurde, daß diese Generation von Bischöfen sich nicht verändern würde und verschwinden sollte, um Platz für einen neuen und mutigeren Klerus zu machen? So möge er sie doch schnellstens verschwinden lassen, 'subito', wegen der grauenhaften Schreie der Unschuldigen, die bis zum Himmel emporsteigen !- (ru)

 

- FRANKREICH: Nach diesen abscheulichen Nachrichten, wenden wir unseren Blick auf... Notre Dame von Paris ! Diese Kathedrale spricht uns vom Glauben unserer Vorfahren, und wir brauchen das jetzt. Einige Details: im 6. Jahrhundert finden wir, bei Gregor von Tours, die erste Erwähnung einer Kathedrale in Paris. - Dann erfolgt das Konzil von 839 in seinen Mauern. - Im Jahre 1160 trifft Mgr Maurice de Sully, der Bischof von Paris, die Entscheidung, die karolingische Kathedrale zu ersetzen und nimmt den neuen Kirchenbau, den wir heute sehen, in Angriff. Papst Alexander III legt im April 1163 den Grundstein. Der Chor und das Querschiff sind im Jahre 1182 fertiggestellt. Im Jahre 1250 ist die ganze Kathedrale vollendet. Innerhalb von 90 Jahren erbrachte das katholische Frankreich dieses Wunderwerk des Glaubens, nagelneu, gotisch und von übernatürlicher Schönheit (für den Kölner Dom brauchte man 600 Jahre !). Nur die Namen der letzten zwei Architekten sind bekannt: Jean de Chelles und Pierre de Montreuil.- Im August 1304 betrat König Philippe Le Bel, nach seinem Sieg über die Flamen bei Cassel, diese Kathedrale auf dem gleichen Pferd und mit den gleichen Waffen, die er während des Kampfes benutzt hatte, um seiner Dankbarkeit gegenüber Gott und der Allerseligsten Jungfrau Maria Ausdruck zu verleihen. - Im Jahre 1449 gründeten die Goldschmiede in Notre Dame die Bruderschaft der Hl. Anna und des Hl. Marcellus und verpflichteten sich vor der Allerseligsten Jungfrau, an jedem ersten Mai einen grünen Baum zu pflanzen, einen "Maibaum" (man brauchte dafür nicht auf die Freimaurer zu warten !). Dieser Baum wurde vor dem Hauptaltar der Kathedrale aufgestellt. - Im Jahre 1543 wird die Rosette des Südarms des Querschiffes, die zusammenzubrechen drohte, restauriert. - Um dem König in seinem Kampf gegen die Protestanten zu helfen, wird im Jahre 1562 ein großer Teil der schönsten Stücke des Schatzes von Notre Dame weggegeben, darunter der goldene Schrein des Hl. Andreas sowie die Statue der Allerseligsten Jungfrau, die den Hauptaltar schmückte. Im Mai des gleichen Jahres erhält der Kapitän der Verteidigung von Notre Dame gegen die Protestanten, Philibert de l'Orme, die Mission, die inneren und äußeren Befestigungen des Kreuzgangs zu organisieren und Waffen für die Verteidigung der Kathedrale zu beschaffen. - Im Jahre 1568 starb eine Frau auf dem Vorplatz infolge des Falls eines Balkens von einem Turm der Kathedrale.- Am 10. Februar 1638 setzt Louis XIII sein Königreich unter den Schutz der Allerseligsten Jungfrau, und Ludwig XIV erfüllt im Jahre 1699 das Gelöbnis seines Vaters, einen neuen Hauptaltar, der von einer Pieta überragt wird, in der Kathedrale zu errichten (diese Baumassnahme dauerte 20 Jahre und wurde dem Architekten Jules Hardouin Mansart anvertraut).- Von 1725 bis 1729 liess Kardinal de Noailles die Rosette des Südarms des Querschiffs, die weiterhin Sorgen bereitete, restaurieren. Im Jahre 1730 wurde dann auch die Rosette der Westfassade fast vollständig erneuert. Und die Nordrosette des Querschiffs, welche die älteste und schönste ist, wurde im Jahre 1782 völlig erneuert.- Notre Dame entkam nicht der Wut der Revolutionäre. Im Jahre 1793 wurden die 28 Statuen der sogenannten "Könige" von der unteren Galerie der Westfassade heruntergerissen. Einem nach dem anderen wurde ein Seil um den Hals gewunden, um ihn dann auf den Vorplatz niederzureissen, was "den Sieg der kleinen Leute über die Tyrannen" kennzeichnen sollte, eine Geste, die in den nachfolgenden Jahrhunderten etliche Male von Kommunisten und Neukommunisten in vielen Ländern wiederholt werden sollte. In der Kathedrale selbst merzten sie überall das königliche Liliensymbol, sowie alle Kronen und Adelswappen aus. Die kleinere Turmspitze wurde heruntergerissen, und mit dem Blei ihrer Abdeckung machte man Gewehrkugeln. Alles, was in der Kathedrale aus Metall war, wurde zum Münzeninstitut "La Monnaie" transportiert. Die Gräber wurden entweiht, und man entfernte das Blei der Särge, um daraus Munition zu machen. Am 10. November 1793 wird die Kathedrale der "Tempel des Vernunft". Auf der Spitze eines künstlichen Berges im Gotteshaus wird der Tempel der Philosophie installiert. Die Freiheit, von Fräulein Aubry von der Oper verkörpert, mit der phrygischen Mütze auf dem Kopf und einem Spiess in der Hand, sitzt auf einem Haufen Grünzeug und nimmt in dieser Pose die Huldigung der delierenden Menschenmengen entgegen, die ihr die Arme entgegenstrecken (solche Gesten kann man seitdem heute noch in vielen Kirchen sehen). - Kurz danach, wurde Notre Dame zwecks Demolierung zum Verkauf gestellt. Aber im Jahre 1794 führt Robespierres den Kult des Höchst Wesens ein. Auf der Fassade von Notre Dame kann man nunmehr lesen: "Das französische Volk erkennt das Höchste Wesen und die Unsterblichkeit der Seele an". Notre Dame wurde dann als Vorratsladen und der Chor als Lager für Weinfässer missbraucht. Nach weiteren Ereignissen und Delirien wird die Kathedrale endlich am 18. April 1802 dem katholischen Kult zurückerstattet, aber die Kirche ist zu diesem Zeitpunkt in einem miserablen Zustand: sie ist leer und dunkel, all ihrer Statuen und ihrer herrlichen Innenausstattung beraubt. Sie war so hässlich, dass man sogar daran dachte, die entsetzlich verstümmelte Fassade von Notre Dame durch eine neue im Stil des Pantheons zu ersetzen... Unter dem ersten Empire begannen letztendlich die Restaurationsarbeiten, zunächst im Inneren der Kathedrale. - Am 29. Juli 1830 drangen Hunderte von Bengeln in das anliegende erzbischöfliche Palais ein, und nachdem sie diesen verwüstet hatte, erzwangen sie sich einen Weg in den Kapitelsaal, und von dort in den Schatz der Kathedrale. Die Schränke wurden zerschmettert und alles, was sie enthielten - Kapitelarchive, Bestecke, Bücher, Leinen und Kostbarkeiten - wurde die Beute der Plünderer bzw. wurde aufgerissen, verbrannt und zerschmettert, ausser den Reliquienschreinen (!). Erst im Jahre 1844 erbrachte es eine von Victor Hugo, Mérimée und anderen hervorgerufene Meinungsbewegung, daß die Regierung die vollständige Restaurierung von Notre Dame dekretierte. Die Arbeiten, die 20 Jahre dauerten, wurden den Architekten Lassus und Viollet-le-Duc anvertraut, die ein fast völlig erneuertes Gebäude schufen. - Am 26. Mai 1781 häuften die Randalierer der Kommune im Chor von Notre Dame alle Stühle auf, beschütteten sie mit Öl und steckten sie an, jedoch konnte das Feuer ausgelöscht werden. - Diese Kathedrale erlebte außerordentliche Ereignisse: im Anfang des 13. Jahrhunderts predigte hier der Hl. Dominikus. Am 18. August 1239 führt der Heilige Ludwig feierlich die Dornenkrone Christi, die er vom Kaiser Beaudouin II gekauft hat, in die Kathedrale ein und betet stehend während der ganzen Pfingstnacht, bevor der seinen Sohn sowie 200 junge Männer zu Rittern schlägt. - Am 16. Dezember 1430 erfolgt hier die Krönung von Henrich VI von England zum König von Frankreich. - Am 7. November 1455 wird hier der Rehabilitierungsprozess von Johanna von Orleans eröffnet... - Und wie viele königliche Hochzeiten wurden zu allen Zeiten in der Kathedrale gefeiert? Erwähnen wir nur jene von Henri de Navarre und Marguerite de Valois im Jahre 1572 (der künftige Henri IV musste währenddessen, weil er Protestant war, im Hof des erzbischöflichen Palastes warten, bis die Zeremonie beendet war). - Die Herrschaft von Ludwig XIV war eine Periode von unzähligen Te Deums! Während dieser Zeremonien hängte man in der Kathedrale die Fahnen auf, die man dem Feind abgenommen hatte. Dadurch wurden Frankreichs berühmte Heerführer, wie Conde, Turenne, Catinat, Villars und Vendome, die Tapezierer von Notre Dame ! - Am 18. April 1802 stattete Bonaparte Notre Dame einen Besuch ab, um dem vom päpstlichen Legaten Kardinal Caprara gefeierten Hochamt beizuwohnen. Am 2. Dezember 1804 wird er hier zum Kaiser gekrönt. Für diese Zeremonie errichtete man vor der Fassade von Notre Dame, über die ganze Breite hin, eine gewaltige Veranda, die von zwei Galerien flankiert war, und versuchte, diese Ausstattung an die der Kathedrale anzupassen, wobei die Statuen der 46 eingeladenen Städte sowie jene von Chlodwig und Karl dem Großen aufgestellt wurden. Dieser Schmuck sollte in den Augen des Kaisers die Zerstörungen verbergen, durch welche die Revolutionäre die Fassade verunstaltet hatten. - Im Jahre 1853 wurde die Hochzeit von Napoleon III mit Kaiserin Eugenie dort gefeiert, und im Jahre 1856 die Taufe des kaiserlichen Prinzen. - Von der Kathedrale aus begann am 15. August eines jeden Jahres, seit dem Gelöbnis von Ludwig XIII im Jahre 1638, die Prozession zu Ehren der Allerseligsten Jungfrau Maria, die seit dieser Zeit als "Königin von Frankreich" verehrt wird. - Der Rest der passionierenden Geschichte von Notre Dame in einer unserer künftigen RU-Ausgaben! - (ru; cf. Kirchen von Paris, von Amedee Boinet, 1958).

 

 

- - O.A.M.D.G. - -



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