RU 41/2009 - FRANKREICH, Logbuch von SOS Mütter
FRANKREICH (ru 4. Okt. 2009) : Der
Verein SOS MÜTTER (UNEC) veröffentlichte soeben sein "Logbuch - September
2009“. Wir sind stolz darauf, als erste Agentur dieses Dokument für Ihre gefl.
Information veröffentlichen zu dürfen:
"September 2009:
Welch ein Herbst ! Wir konnten seit dem 1. September 18 mal Mutter und Baby vor
der Abtreibung retten. 7. September: Sandrine (20 Jahre, dringend
unterzubringen), und Véronique (gleiches Problem) ; 10. September: Carole (17 ½
Jahre, Paris, von zu Hause wegen der Schwangerschaft vertrieben) ; 17.
September: Amada (20 Jahre, wir konnten sie zu ihrer Familie in Sizilien
zurückschicken); Gilhane (17 Jahre alt, Lille, von den Eltern vertrieben weil
sie ein Baby von einem schwarzen Freund erwartet), und Anelys (21, Dordogne,
sofort unterzubringen); 21. September: Irina (Russin, zu ihrer Familie im Osten
zurückgeschickt) und ILGA (20, Russin, von uns untergebracht); 23. September:
Roxana und Nikita (2 Mädchen von 15 und 17 Jahren, von den Zeugern ihrer Babys
verleugnet, einer von ihnen ist der Liebhaber ihrer Mutter) ; 26. September :
Ursula (Student, 20 Jahre, ihr Vater boxte sie wegen einer ungeplanten
Schwangerschaft zusammen, wir mussten sie ins Krankenhaus bringen) ; 29.
September : Anastasia (16, Weißrussin, kam über eine „Mannequin-Agentur“ nach
Paris und fand sich in einem Bordell wieder, gefoltert von ihren ukrainischen
Zuhältern, wir konnten sie sofort zu ihrer Familie im Osten zurückschicken) ;
5. Oktober: Salma (17 Jahre, notuntergebracht) ; 7 Oktober : Ingrid (22,
österreichische Studentin, wurde heute vom Besitzer ihres Pariser Studios
hinausgeworfen, weil sie ein Kind von ihrem Sohn erwartet, wir mussten noch für
denselben Abend Unterkunft finden) ; 8. Oktober: Maroutschka (21, Lettin, kam
mittels einer Mannequin-Agentur nach Paris, wurde von ihrem Fotograf
vergewaltigt und verleugnet, lief verloren in den Straßen von Paris herum,
schnell nach Lettland zurückgeleitet) ; 10. Oktober : 2 Freundinnen Carole und
Sandrine (18 Jahre alt, Opfer einer ‚Umlauftournee’ mit 6 schlimmen Buben, die
sie schwängerten) ; 11. Oktober : Anelys (16, vom Bett der Abtreibungsklinik
gerettet…).
Aber wir hatten auch 16 Geburten von Babys, die wir zuvor gerettet hatten,
jeweils mit einem Besuch in der Klinik, Geburtsprämie von 225 Euro, Schokolade,
Blumen und erstem Teddybär) : Thomas (1. September), Mindy (2. Sept.), Karim
(8. Sept.), Sylvain (9. Sept.), Pattie (11. Sept.), die Zwillinge Dilor
und Rudolf (14. Sept.), Sergej (15. Sept.),
Lister und Amélie (18. Sept.), Millicent (19. Sept.), Lydie (25. Sept.), Yul
(28. Sept.), Ali (29. Sept.), Clara (2. Okt.), Lukretia (8. Okt.). Deo gratias!
Das ist viel in 6
Wochen, mit übermäßigen Unkosten. Unser Konto ist negativ, und der Monat
Oktober fängt gerade erst an … Alles ist in der Hand Gottes. Unsere Buchhaltung
ist eine ganz spezielle Sache, weil sie buchstäblich an den Wolken aufgehängt
ist… d.h. an den Gnadenregen, die in Form von Schecks auf uns herabkommen. Zwei
oder drei mal standen wir vor neuen Müttern, mit praktisch keinem Pfennig in
der Tasche. Sollen wir diesen sagen: "Geht, treibt halt ab, wir können
niemanden zusätzlich unterstützen, wir haben bereits zu viele Mütter" ?
Unmöglich! Bis jetzt hat Gott immer geholfen, Lösungen zu finden und Spender
vom Himmel fallen zu lassen. Müssen wir dennoch eines Tages lernen, über
Leichen zu schreiten ? Unsere Hilfe einfach aus Mangel an Mitteln den werdenden
Müttern in Abtreibungsgefahr zu verweigern? Viele Missionare müssen wissen, was
das bedeutet, wenn sie beispielsweise eine kleine Aussätzigenstation mit nur 20
Betten haben, und wenn sie Dutzende von anderen Kranken notgezwungen im Dorf
elendig absterben lassen müssen... Hat nicht Unser Herr selbst am Kreuz diese
Not durchgelitten, als Er mystisch sehen musste, wie trotz seiner extremen
Hingabe dennoch Millionen von Seelen in die Hölle fuhren? Müssen auch wir
diesen Leidensweg entlang gehen? Die Erlösung kommt durch das Kreuz, lehrte uns
der Hl. Johannes vom Kreuz: "Wenn ihr wüsstet, dass nur das Kreuz euch mit
Unserem Herrn vereinen kann, dann würdet ihr auf den Knien darum bitten! "
Welch ein Weg!
Sonntag 11. Oktober 2009 :
Einige kritisieren uns wegen unserer Rettungen von Babys von Ausländern, Juden,
Muslimen. Das ist Unsinn. Natürlich hegen wir alle gewisse Bevorzugungen, aber
angesichts des Lebens selbst ist nur eine Antwort möglich : JA! Genau wie die
Feuerwehrmänner, die oben auf ihrer hochgefahrenen Leiter den Wasserstrahl in
die Flammen spritzen, ohne vorher gerufen zu haben: "Ist da drinnen ein
Schwarzer?" Wir sind die Feuerwehrleute der Babys. Sobald Gott das Leben
schenkt, sind alle Babys unsere Brüder und Schwestern, und wir müssen bereit
sein, für deren Rettung sogar unser Leben zu geben. Wie Er am Kreuz! Dies ist
der erste Grad der Liebe, d.h. derjenige, auf dem unser Verein SOS MÜTTER
arbeitet. Aber es gibt einen zweiten Grad, der noch viel höher ist:
"Liebet eure Feinde! " Dies ist wahrscheinlich nur einzelnen Seelen
möglich. Welch ein unglaubliches Programm, welch eine Herausforderung ist unser
Christentum ! Welche Wohltat Gottes! Ein solches Programm ist unmöglich oder
sogar undenkbar für Juden, Muslime und andere Buddhisten und Hindus. Dies ist
oft der ausschlaggebende Grund ihrer Bekehrung zum Christentum, insbesondere
für die Muslime. Wie eine von unseren mohammedanischen Müttern uns es so
unverblümt sagte, noch Monate nach der Geburt ihres Sohnes, den wir vor der
Abtreibung gerettet hatten: "Die Christen helfen, Muslime helfen nicht.
Deshalb kommen wir zu Ihnen! " Entwaffnend ! Dennoch sind wir nicht die
Staatsbank Frankreichs.
Und dann noch ein Punkt, der uns beschäftigt: die Liebe. Was ist Liebe? Ist sie
teilbar ? Einige kritisieren uns und behaupten, daß, wenn wir nicht die Babys
ausdrücklich im Namen Jesu Christi retten und zur Taufe bringen, alle unsere
Rettungsmaßnahmen nichts wert seien, dass es sich da um rein menschliche
Gefühle handele, Formen oberflächlicher Solidarität, nichts mehr, und vor allem
dass diese Aktionen für die Ewigkeit wertlos seien, sowohl für die Retter wie
für die Geretteten. Deshalb stellen wir die Frage: ist Liebe teilbar ? Gibt es
zwei verschiedene Sorten von Liebe, eine natürliche und eine übernatürliche ?
Gott ist Liebe, singt die Kirche am Gründonnerstag, und sogar: "Ubi Deus
ibi caritas" (Wo Gott ist, ist Liebe). Wir würden geneigt sein, sogar zu
extrapolieren : UBI Caritas IBI Deus (Wo Liebe ist, ist Gott). Hat nicht ein
einziger wahrer Akt der Liebe aus sich selbst heraus eine übernatürliche
Dimension, da die Liebe göttlich ist? Ein Mensch allein ist unfähig zu lieben,
er kann es nur mit Gott – in Gott.
Nachstehend ein Beispiel: einmal hatten wir auf der Straße in Paris eine junge
schwangere Prostituierte namens Anastasia vor uns. Sie war sofort in Sicherheit
zu bringen, da ihre Zuhälter sie bereits aktiv suchten, um sie zu misshandeln
und zur Abtreibung ihres Babys zu zwingen. Keine unserer Unterkünfte war
verfügbar. Wir gingen daraufhin direkt über die Strasse zu einem gegenüberstehenden
Taxi und erklärten dem Chauffeur mit zwei Sätzen die Notsituation. Welch ein
Wunder! Der Chauffeur antwortete sofort: "Ah, das trifft sich gut! In 30
Minuten habe ich Dienstschluss und fahre dann fürs Wochenende zu meiner
Schwiegermutter in Lothringen. Kein Problem, ich kann sie dort für ein paar
Tage unterbringen! " Letztendlich verbrachte Anastasia dort mehrere Monate
einer friedvollen Schwangerschaft, gratis Dieser Taxichauffeur wurde – auf welche Weise bleibt uns ein Rätsel –
von den Gangstern einige Monate später wieder aufgefunden, und aus Rache
verbrannten sie sein Auto. Darüber hat er sich nie uns gegenüber beschwert.
Dieser Mann würde bei seiner Ankunft im Himmel nicht ins Paradies kommen? Wir
sind dessen gewiss, "Gott ist Liebe", und außerhalb Gottes kann es
keinen Akt wahrer Nächstenliebe geben. "Kommt, Schäflein meines Vaters,
ich hatte Hunger und ihr habt mich genährt, ich war nackt und ihr habt mich
bekleidet… ". Und die Erwählten fragten (Mt 25,34): "Herr,
wann haben wir dich genährt und bekleidet...?“ Und Jesus: "Jedes Mal, wenn
ihr eines dieser Kleinsten genährt und bekleidet... habt, so habt ihr dies Mir
getan ! " Darin ist das ganze Geheimnis der christlichen Liebe enthalten.
Montag 12. Oktober 2009 :
Bilanz am heutigen Tag : Wir stehen bei unserem 569. vor der Abtreibung
geretteten Baby, von denen 47 noch das Tageslicht erwarten. Wir beherbergen
derzeit 29 schwangere Mütter. Unser Konto: Defizit von 2560 Euros, die uns von
Freunden vorgestreckt wurden.
Liebe Leser des ‚Logbuchs’ von SOS Mütter,
Sie gehören wahrscheinlich zu unseren Spendern oder Mitarbeitern, und wir sind
froh, mit Ihnen durch die Auszüge unseres ‚Logbuchs’ Freude und Trauer teilen
zu dürfen. Dieses Buch wird ein Denkmal der Hoffnung, welches beweist, dass das
Verbrechen der Abtreibung durch die christliche Liebe gestoppt und überwunden
werden kann. Wir sind stolz und glücklich zu wissen, dass Sie uns zur Seite
stehen. Bitte bleiben Sie weiterhin dort! Sie sind ein direktes Mitglied des
SOS MÜTTER-Teams. Herzlichen Dank, und nunmehr vorwärts!
SOS MÜTTER (UNEC), BP 70114, F-95210 Saint-Gratien, Tel/Fax +33-(0)134120268,
sosmamans@wanadoo.fr , www.radio-silence.tv (Rubrik SOS MÜTTER)" - Ende
des Zitats.
- O.A.M.D.G. -
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